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Sunday, April 28, 2024
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Tech and Innovation

Axpo: Die zehn wichtigsten Faktoren für eine sichere Energieversorgung

Im Zentrum der Strategie von Axpo, der grössten Stromproduzentin der Schweiz, steht die Sicherung der Energieversorgung, ein tiefgreifendes Verständnis der Energiewirtschaft und die Förderung stabiler Rahmenbedingungen für Investitionen. Dieser Artikel wirft einen Blick auf Axpos zehn wichtigsten Prioritäten zur Gewährleistung der Schweizer Versorgungssicherheit und beleuchtet die Signifikanz von verlässlichen Regulierungen auf erfolgreiche Investments.

  1. Axpo als grösste Energieversorgerin der Schweiz
    Axpo betreibt komplexe Systeme zur Bereitstellung zuverlässiger, CO2-freier Energie, um das tägliche Leben von Millionen Menschen zu unterstützen. Durch kontinuierliche Überwachung und Steuerung von Kraftwerken wird eine gleichbleibende Stromversorgung sichergestellt. Axpo nutzt mehr als 5000 MW installierte Leistung aus erneuerbaren Energien in ganz Europa, darunter Wind-, Solar-, Biomasse- und Wasserkraft. Axpo produziert in der Schweiz etwa die Hälfte des erneuerbaren Stroms und speichert grosse Mengen an Strom für späteren Gebrauch. Mit einer starken Präsenz auf den globalen Märkten und einem breiten Produktportfolio ist Axpo ein führender Energiehändler in Europa. Die Axpo-Gruppe, zu 100 Prozent im Besitz der Kantone und Kantonswerke der Nordostschweiz, besteht aus der Axpo Holding AG und ihren Tochtergesellschaften Axpo Power AG, Axpo Solutions AG und CKW AG.
  2. Investitionen in die sichere Schweizer Stromversorgung
    Axpo investiert und innoviert ihr Stromnetz zur Gewährleistung einer sicheren und effizienten Stromversorgung. Axpos Netzinfrastruktur deckt den gesamten Nordosten der Schweiz, Teile weiterer Kantone und das Fürstentum Liechtenstein ab. Axpo arbeitet an der Erhöhung der Netzspannung von 50 auf 110 Kilovolt, um die Leistung zu steigern und die Verluste um 75% zu reduzieren. Digitale Technologien und Drohnen werden zur Netzüberwachung, Datenanalyse und Effizienzsteigerung eingesetzt. Diese Massnahmen gewährleisten die Netzstabilität und tragen zu einer zukunftssicheren Energieversorgung bei, indem sie nachhaltige Investitionen und digitale Transformationen kombinieren.
  3. Die Kombination von Axpo aus Produktion und Handel
    Axpo ist ein zentraler Akteur im Zusammenspiel von Energieproduktion und -handel in der Schweiz, einem Sektor, der sich vom Monopolmarkt in den 1990er Jahren zum offenen Handel transformiert hat. Eine ständige Balance zwischen Stromproduktion und -verbrauch ist zwingend notwendig, um einen Netzzusammenbruch zu vermeiden. Dies wird in einem transparenten Markt erreicht, indem Produktion und Handel Hand in Hand gehen. Der Handel ermöglicht es Energieproduzenten, ihre Anlagen optimal zu nutzen und Anreize für Investitionen zu schaffen, was zu einer langfristig erhöhten Stromproduktion führt.
  4. Axpos Rolle in der Digitalisierung
    Axpo setzt verstärkt auf die Möglichkeiten der Digitalisierung, speziell Machine Learning und Big Data. Eine selbstentwickelte Applikation liefert risikooptimierte Handelsempfehlungen basierend auf Prognosen und ermöglicht somit eine präzisere Vorhersage der erwarteten Windturbinenproduktion. Dies führt zu höheren Erträgen und hilft, Strafzahlungen für Produktionsabweichungen zu vermeiden. Das Projekt, geleitet von Gaudenz Koeppel, ist Teil von Axpos Big Data-Initiative zur Nutzung des Potenzials von Advanced Analytics im Energiehandel. Seit April 2019 ist die Applikation bei Axpo Iberia im Einsatz.
  5. Netzoptimierung für die Energiezukunft
    Axpo hat kürzlich die Betriebsspannung in der Region westlich von Schaffhausen und den angrenzenden Gebieten im Kanton Zürich von 50 auf 110 Kilovolt erhöht. Diese Massnahme stärkt das überregionale Netz und passt es an die zukünftigen Energieanforderungen an, wobei die Übertragungsleistung verdoppelt und die Netzverluste um 75% reduziert werden. Unterwerke in Neuhausen, Rafz und Wilchingen profitieren von effizienteren Netzanschlüssen. Mehrere Projekte, einschliesslich des Austauschs von Transformatoren und des Baus neuer Kabelleitungen, wurden realisiert. Axpo verfolgt eine Strategie zur ökologischen und wirtschaftlichen Netzoptimierung, um Engpässe zu beseitigen und den steigenden Energiebedarf zu decken, wodurch eine zuverlässige und nachhaltige Versorgungssicherheit in der gesamten Nordostschweiz gewährleistet wird.
  6. Axpos Solaroffensive in der Schweiz
    Axpo plant die grösste Solaroffensive in ihrer Geschichte, mit dem Ziel, bis 2030 in der Schweiz rund 4.200 Solarprojekte in den Bergen und im Mittelland zu realisieren. Angesichts der prognostizierten Lücke von 50 Terawattstunden Strom bis 2050 setzt Axpo auf erneuerbare Energien, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Bis 2030 plant Axpo den Bau von Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von über 1,2 Gigawatt, genug, um den Jahresbedarf von mehr als 300.000 Schweizer Haushalten zu decken. Axpo hat bereits Erfahrung im Bau von Solaranlagen, beispielsweise mit dem Projekt AlpinSolar in den Glarner Alpen. Weitere geplante Projekte sind Freiflächenanlagen in den Bergen, schwimmende Solaranlagen, Agri-PV-Anlagen und Solar-Parkplatzüberdachungen. Axpo engagiert sich auch im Mittelland, wo sie bereits mehr als zwei Dachanlagen pro Tag durch ihre Tochtergesellschaft CKW baut.
  7. Investitionen in den Langzeitbetrieb von Kernkraftwerken
    Axpo investiert kontinuierlich in den Langzeitbetrieb ihrer Kernkraftwerke, um die zuverlässige Energieversorgung in der Schweiz zu gewährleisten. Im Jahr 2021 haben diese vier Anlagen insgesamt 18’576’330 MWh elektrische Energie produziert. Die Kernkraftwerke Beznau-1 und -2, Gösgen und Leibstadt haben jeweils erhebliche Investitionen in die Sicherheit und Effizienz ihrer Anlagen vorgenommen, mit einem Betrag von über CHF 2,5 Mrd. für Beznau-1 und -2 allein. Gösgen plant bis 2029 weitere CHF 700 Mio. in Modernisierungsprojekte zu investieren. Leibstadt hat bereits mehr als CHF 1 Mrd. in Erneuerungsmassnahmen investiert. Diese Anlagen spielen seit über 50 Jahren eine wesentliche Rolle in der sicheren Stromversorgung der Schweiz und stellen insbesondere im Winter bis zur Hälfte der einheimischen Produktion sicher.
  8. Investitionen in Zukunftstechnologien
    Axpo sieht in Batteriespeichern und Wasserstoff Schlüsseltechnologien für die zukünftige Energieversorgung. Batteriespeicher sind unverzichtbar, um die Schwankungen in der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien auszugleichen und so die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Zudem kann klimafreundlich produzierter Wasserstoff die CO2-Emissionen in Industrie und Verkehr erheblich reduzieren und als nachhaltiger Energieträger fungieren. Zusätzlich plant Axpo eigene Wasserstoffproduktionsanlagen, um den Bedarf an diesem zukunftsweisenden Energieträger zu decken. Darüber hinaus engagiert sich Axpo in der Entwicklung von Power-to-X-Projekten, die eine Schlüsselrolle bei der Umwandlung überschüssiger erneuerbarer Energie in verschiedene nutzbare Formen, wie beispielsweise Wasserstoff, spielen.
  9. Axpo ist führend bei langfristigen Stromabnahmeverträgen (PPA)
    Axpo ist in der wachsenden Branche der langfristigen Stromabnahmeverträge (PPAs) führend und fördert die Energiewende. Durch die Reduzierung von Subventionen und sinkende Kosten bei erneuerbaren Energien sind PPAs ein Megatrend in Europa geworden. Als Vermittler zwischen Energieerzeugern und -verbrauchern hilft Axpo, Investitionsrisiken zu mindern. Das Unternehmen plant, das Volumen ihrer PPAs bis 2030 zu vervierfachen. Um die Ziele des EU Green Deals zu erreichen, muss die Kapazität der Wind- und Solaranlagen jährlich um 270% steigen. Axpo, das in rund 40 internationalen Märkten präsent ist, bietet hierfür Preissicherheit. Trotz beschränkter Möglichkeiten in der Schweiz hat Axpo das erste PPA des Landes abgeschlossen und unterstützt Unternehmen bei ihrer Dekarbonisierungsstrategie. Ihre starke internationale Präsenz verleiht Axpo eine führende Rolle im PPA-Geschäft.
  10. Sofortmassnahmen zur Stärkung der Versorgungssicherheit
    Axpo hat Massnahmen ergriffen, um die Energieversorgungssicherheit in der Schweiz zu verbessern. Sie bündelt Notstromgruppenkapazitäten und stellt diese bei Bedarf zur Verfügung, basierend auf einer Bundesausschreibung, die Axpo gewonnen hat. Eigentümer von Notstromaggregaten mit mindestens 750 kW Leistung können sich bei Axpo anmelden. Darüber hinaus vermarktet die Axpo-Gruppe als Branchenführer die Flexibilität ihrer Kunden in der Primär-, Sekundär- und Tertiärregulierungsenergie. Zusätzlich hat Axpo Wasserreserven im Sommer aufgebaut, um eine Terawattstunde Strom in den Winter zu verschieben, und die Sanierung des Gigerwald-Stausees verschoben, um zusätzlichen Winterstrom bereitzustellen. Diese Initiativen unterstreichen Axpos Engagement für eine sichere und nachhaltige Stromversorgung.

Der Weg zur nachhaltigen Energie: Wie Regulierungen Investitionen beeinflussen. Die Regulierung und das Schaffen verlässlicher Rahmenbedingungen sind essentiell für Investitionen, insbesondere in den erneuerbaren Energiebereich. Diese Regulierungen definieren den Rahmen, der Wirtschaftsakteuren signalisiert, wie und wo sie ihre Ressourcen einsetzen sollen. Vier Hauptbereiche sind hierbei von besonderer Bedeutung: die Erweiterung des Spielraums für neue Projekte, die Gewährleistung der Wirtschaftlichkeit der Anlagen, die Reduzierung der Unsicherheiten und die effiziente Durchführung der Projekte.

Jeder dieser Aspekte trägt dazu bei, die Attraktivität der Investition in erneuerbare Energien zu erhöhen. Zum einen ermöglicht die Regulierung neuer Projekte eine grössere Vielfalt an Möglichkeiten für Investoren. Zum anderen müssen die Anlagen auch wirtschaftlich rentabel sein. Investitionen sind nur dann gerechtfertigt, wenn sie eine angemessene Rendite versprechen. Zudem ist die Reduzierung von Unsicherheiten, sowohl im Hinblick auf den Markt als auch auf die regulatorischen Bedingungen, für eine nachhaltige Investitionsstrategie unerlässlich.

Darüber hinaus sollte die Implementierung von Projekten in einer angemessenen Zeitspanne erfolgen können. Verzögerungen und langwierige Verfahren können potenzielle Investoren abschrecken und die Attraktivität eines Projekts verringern. Daher ist es entscheidend, dass der Regulierungsrahmen solche Hindernisse minimiert und einen reibungslosen Ablauf der Investitionen ermöglicht.

Schlussendlich haben die Regulierungsbemühungen einen direkten Einfluss auf die Entscheidungen der Investoren und damit auf die Entwicklung des erneuerbaren Energiesektors. Sie beeinflussen nicht nur die kurzfristigen Entscheidungen, sondern prägen auch die langfristige Strategie und den Beitrag zur Erreichung der Ziele in Bezug auf Klimaneutralität und Versorgungssicherheit.

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Anna Papadopoulos
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